Fahrtechnik: E-Bike Grundlagen

E-Bikes sind beliebter denn je, ermöglichen sie doch vielen Menschen den (Wieder-)Einstieg auf zwei Rädern. Auch wenn man Fahrradfahren (bekanntermaßen) nie verlernt, bringt ein E-Bike ganz andere Fahreigenschaften mit, als ein gewöhnliches Rad. Durch Motor und Akku erhöht sich das Gesamtgewicht des Rades und dank Unterstützung ist man gut und gerne schneller unterwegs, als gewohnt. Gerade deshalb ist nicht nur eine gute Sicherheitsausstattung von Nöten, sondern auch die richtige Fahrtechnik. Hier haben wir ein paar Grundlagen für eine sichere Fahrt auf dem E-Bike zusammengefasst.

Richtig Bremsen

An all unseren E-Bikes kommen aus gutem Grund Scheibenbremsen zum Einsatz. Durch das erhöhte Gesamtgewicht und der flotten Grundgeschwindigkeit von motorisierten Rädern sind gute Stopper unerlässlich. Selbst, wenn man sein Leben lang nur mit Rücktritt- oder Felgenbremsen unterwegs war, sollte man sich nicht von der Bremskraft der Scheibenbremsen abschrecken lassen. Beherrscht man hier die richtige Fahrtechnik, kommt man schneller und sicherer zum Stehen!

Je nach Bremshebellänge betätigt man die Scheibenbremse allein mit dem Zeigefinger oder mit Zeige- und Mittelfinger zusammen. Hier sollte man auf eine gute Dosierung achten, da Scheibenbremsen ordentlich zupacken. Damit man sicher zum Stehen kommt, ist es wichtig in einem Verhältnis von 70% vorne und 30% hinten zu bremsen und nicht unkontrolliert allein in die Vorderradbremse zu greifen.

Damit man beim Bremsvorgang nicht das Gleichgewicht verliert, sollte man auf eine gute Körperposition Acht geben. Das heißt, dass man gut ausbalanciert über dem Rad steht und das Körpergewicht etwas nach hinten verlagert. Die Ellenbogen und Knie sind leicht gebeugt – so kann man die Bremskraft ganz einfach abfangen und hält problemlos sein Gleichgewicht. 

Kurven fahren

Mit dem E-Bike schießt man auf der Geraden locker an allen anderen vorbei, damit man allerdings auch sicher durch die nächste Kurve kommt, sollte man einige Grundsätze beachten. Schon bei der Anfahrt gilt es die Kurve genau einzuschätzen; denn man sollte bereits vorher die Geschwindigkeit auf den Radius und die Bodenbeschaffenheit anpassen. Besonders in engeren oder holprigen Kurven sollte man davon absehen, beherzt in die Bremse zu greifen, um nicht die Balance auf dem Rad zu verlieren. Lieber  vorher die Geschwindigkeit drosseln und die Kurve so weit außen, wie möglich, anfahren, um den Platz ideal auszunutzen. Zunächst wandert der Blick dabei Richtung Kurvenmitte während man vorsichtig den Lenker einschlägt. Schon am Scheitelpunkt der Kurve sollte man weiter auf den Streckenverlauf schauen. Die richtige Blickführung ist beim Fahrradfahren essentiell, weil man dadurch automatisch das Gewicht so verlagert, dass das Bike in die richtige Richtung geschubst wird.