Enduro vs. Super-Enduro
Nachdem Fahrwerke immer leistungsfähiger und Komponenten immer potenter werden, verschwimmen zusehends die Grenzen zwischen den verschiedenen Fahrradklassen. Während schon manche Bikes mit 130mm Federweg eine satte Downhill-Performance hinlegen, lässt sich auch der ein oder andere 170mm Bolide trotz mächtig Reserven leichtfüßig den Berg hochpedalieren. Anhand der harten Fakten (wie Federweg, Laufradgröße oder Geometrie) lässt sich folglich kaum noch festmachen, was für eine Art Fahrrad man da eigentlich vor sich hat. So passiert es, dass auch unser Raff noch nach der perfekten Typ-Beschreibung sucht und sich irgendwo zwischen Super-Enduro, Touren-Freerider und Parkbike einordnen lässt.
Das Bike
Mit anderen Worten bedeutet das, dass unser Raff genau die Lücke zwischen einem leichten Enduro und einem massigen Freerider schließt. Seine Enduro-Gene kann es sicherlich nicht verheimlichen, da es mit praktischen Detaillösung aufwartet; so kann man z.B. problemlos eine innenverlegte Variosattelstütze verbauen, falls man das Raff noch etwas tourenfreundlicher stylen möchte. Am wohlsten fühlt es sich allerdings im Bikepark mit Lift-Assistenz, da es mit seinen 180mm Federweg und der flachen Geometrie deutlich auf die Bergab-Peformance ausgelegt ist.
Das spiegelt sich auch in den Komponenten wider; eine 1-fach Kurbel mit Kettenführung sorgt für bombenfesten Halt, wenn es auf den Strecken mal richtig ruppig wird. Die bergab-lastige Serienausstattung erkennt man außerdem daran, dass wir auf den Dropper Post verzichtet haben. Wer nämlich eh mit dem Lift den Berg erklimmt, erfreut sich an der wartungsärmeren Sattelstütze. Gestoppt wird das Bike mit bissigen 4-Kolben Bremsen, damit kommt man auch bei langen und heftigen Abfahrten immer sicher zum Stehen.
Auf der Strecke
In ihrer Gravity Ausgabe widmet sich die World of MTB den Super-Enduros und nimmt im Zuge dessen auch unser Raff etwas genauer unter die Lupe. Schnell wird deutlich, dass das Raff deutlich abfahrtorientierter ausgerichtet ist, als die beiden anderen Testbikes im Bunde; umso besser, dass der Bikepark Spicak, der als Testgelände auserkoren wurde, neben einem Lift vor allen Dingen anspruchsvolle Downhillstrecken bereit hält.
Auf der Strecke bestätigt sich schnell, was die Ausstattung und die Geometrie bereits ankündigen: das Raff ist ein verspieltes Parkbike mit Spaßgarantie. Das potente Fahrwerk und die bissigen Bremsen sorgen für ein sicheres Gefühl, so dass auch Sprünge, Drops und Steinfelder schnell zum Spielen einladen.
Fazit der World of MTB
"Das Drössiger XEA Raff ist ein perfektes Park-Bike für einen bezahlbaren Preis. Das potente Fahrwerk in Kombination mit dem üppigen Federweg und die ausgeglichene Geometrie sorgten für eine Menge Spaß, egal auf welcher Strecke."
Den gesamten Testbericht könnt ihr in Ausgabe 09/17 der World of MTB nachlesen.