Da hatte ich also auch mal Glück und durfte das Trail Bike XMA Flow 1 (Größe S) von Drössiger über den GFAC im Aachener Wald für den kompletten Monat Juni testen.
Kurz zu mir: Ich bin eine sportbegeisterte Frischluftfanatikern sowie Naturliebhaberin und daher seit über sieben Jahren dabei meine wertvolle Freizeit auf zwei Rädern in Wäldern zu verbringen. Die ersten Jahre konnte ich dies mit einem Fully im schönen Süddeutschland ausleben und die letzten Jahre mit einem Hardtail hauptsächlich im Aachener Wald. Die Trails kenne ich inzwischen ziemlich gut - immerhin war ich mitunter bis zu fünf mal die Woche, bei Wind und Wetter, rund um das Dreiländereck biken.
Da ich die letzten Jahre die Aachener Höhenmeter mit einem Hardtail überwinden musste, war der Unterschied zum XMA Flow 1 natürlich berauschend. Insbesondere die wurzligen Passagen konnte ich dank der DT Swiss Laufräder und Nobby Nic Bemantelung sauber wegbügeln. Meine hart erarbeitete Hardtail-Fahrtechnik erlaubte mir dadurch natürlich auch einiges an Geschwindigkeit zuzulegen und wie Einstein damals schon wissenschaftlich nachweisen konnte:
Spaß = Hart erarbeitete Hardtail-Fahrtechnik x Geschwindigkeit10
Nach einer kurzen Gewöhnungsphase an den vergleichsweise größeren Rahmen sowie breiteren Lenker hatte ich Mords-Fun meine gewohnten Aachener Trails runterzubrettern aber ebenfalls wieder hochzustrampeln. Dabei kam mir natürlich der Monarch RT3 Dämpfer sehr gelegen, der für jedes Gelände bzw. Up- und Downhillpassagen eine super einfache Einstellung der Dämpfwirkung erlaubt.
Neben den gewohnten Trails konnte ich nun ebenfalls neuere, gewagtere Abfahrten sowie kleinere Sprünge im Bikepark wagen. Gerade die Sprünge bringen im Vergleich zum Hardtail natürlich noch mehr Spaß, weswegen sich schon Einstein sich im Jahre 1921 korrigierte und ergänzte
Spaß = Hart erarbeitete Hardtail-Fahrtechnik x Geschwindigkeit10 x alle Sprünge mitnehmen können
Da ich erst am Anfang meiner Sprungkarriere stehe, waren die jeweils 130mm Federweg absolut ausreichend für mich.
Auch an dem Magura Bremssystem gibt es nichts zu meckern, wobei ich die Bremshebel nachträglich auf meine kleinen Händchen einstellen musste, um mich nicht zwischen den beiden Funktionen Lenken oder Bremsen entscheiden zu müssen.
Das Schaltwerk war auch top, wobei ich hier nicht herumkomme eine kleine Anmerkung einzufügen: Ich kann nicht beurteilen ob das Kettenblatt, die Kette, das Schaltwerk oder die Fahrerin verantwortlich waren, aber die Shimano Kette ist mir bereits bei der zweiten Testfahrt gerissen. Das war doch etwas ärgerlich, weil ich bis zu diesem Zeitpunkt noch kein passendes Tool hatte, da mir in meinen letzten sieben Jahren Bike-Erfahrung noch keine einzige Kette gerissen ist. Insgesamt ist mir die Kette innerhalb der vier Wochen drei Mal gerissen, aber am Ende hatte ich ja dann das nötige Tool sowie die notwendigen handwerklichen Fähigkeiten. Auch hier konnte ich also dazulernen, wofür ich natürlich sehr dankbar bin! ;)
Fazit
Trotz des kleinen Ketten-Zwischenfalls hatte ich unbeschreiblich viel Spaß auf dem Bike und es fiel mir doch etwas schwer, das schöne XMA Flow wieder zurückzugeben. An sich war ich mit den Komponenten absolut zufrieden; insgesamt ist mir der Rahmen jedoch etwas zu groß. Bisher hatte ich bei meinen Bikes immer stark abfallende Oberrohre, was die Wendigkeit gerade im Zusammenhang mit einem etwas kleinerem Rahmen sehr erhöht. Auch der Lenker war etwas zu breit für meine Größe. Mein Gesamturteil ist sehr positiv, dennoch sollte mein nächstes Bike etwas mehr Wendigkeit vesprechen.